Aus reifen Samen wird das Öl kalt und besonders schonend gepresst. Es ähnelt in seiner Farbe dem Rapsöl. Das Öl ist hauptsächlich als Salatöl verwendbar und schmeckt in Rohkostsalaten besonders gut. Geschmacklich hat das Leindotteröl eine leichte, milde Rettichnote, mit einem Hauch grüner Erbse.
Die Leindotterpflanze gehört zu den Kreuzblütengewächsen und ist eine alte (schon den Kelten bekannte), über viele Jahrzehnte vergessene, Kulturpflanze. Leindotter gehört also einer anderen Pflanzenfamilie an wie der bekanntere Lein. Die Namensähnlichkeit beruht auf der ähnlichen Pflanzenform. Die Bezeichnung "Dotter" leitet sich von der gelben Blüte ab.
Die einjährige krautige Pflanze ist hauptsächlich in Europa, im nördlichen und östlichen Asien verbreitet. Die Wuchshöhe der Pflanze beträgt 30 bis 120 cm. Leindotter benötigt für seine Entwicklung wenig Wasser und gedeiht auch auf nährstoffarmen Böden. Wegen dieser Eigenschaften wird Leindotter von uns zur Unkrautunterdrückung und als Stützfrucht in Leguminosen angebaut.